Eine gestresste Kulturlandschaft |
Im Rheintal leben auf nur 8 % der Landesfläche
rund zwei Drittel der Bevölkerung Vorarlbergs. Der Nutzungsdruck
auf Natur- und Landschaft führt zwangsläufig zu Interessenkonflikten
mit dem Naturschutz - Konflikte, die sich in den vergangenen zwei,
drei Jahrzehnten noch verschärft haben:
Ausweitung der Siedlungs- und Verkehrsflächen; Intensivierung
der Landwirtschaft; Veränderungen im Landschaftswasserhaushalt;
fehlende Landschaftsdynamik durch flächendeckende Landnutzung
und durch verbaute Fließgewässer; steigender Freizeitdruck
auf naturnahe Landschaften; abnehmende Rentabilität traditioneller
Bewirtschaftungsformen wie der Streuemahd ...
Moderne Naturschutzstrategien müssen sich den veränderten
Verhältnissen anpassen. Nur eine fachübergreifende Kooperation
kann der Vielfalt der Aufgaben gerecht werden. Ein geeignetes Instrument
hierfür sind Entwicklungskonzepte: Gemeinsam werden regionale
Landschaftsleitbilder erarbeitet und die Maßnahmen festgelegt,
die erforderlich sind, die formulierten Ziele zu erreichen. Arten-
und Biotopschutz, Ressourcen- und Prozessschutz, Erhaltung der Landschaftsästhetik
und der Eigenart der Landschaft sind gleichrangige Ziele in einen
umfassenden Naturschutz zu integrieren.
Naturschutz ist aber letztlich
nur dann erfolgreich, wenn die Anliegen in weiten Bevölkerungskreisen
akzeptiert werden. Öffentlichkeitsarbeit muss daher zu einem
wesentlichen Bestandteil der Naturschutzarbeit werden.
Naturschutz im
Rheintal
Kartierung der Landnutzung im Talraum des Vorarlberger Rheintals
RHEINTAL und umgebung
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